Tracklist
1 Noch Ist Nicht Nacht
2 Hoher Gesang
3 An Der Mond
4 Sommer
5 Über Strömen, Die Vergehn
6 In Der Nacht
7 Kämpfe
8 Komm Mit Mir
9 Zu Den Sternen
10 In Einer Kalten Welt
11 Quell
12 Freisaal
13 Mild Und Trüb
1. Noch Ist Nicht Nacht 02:51 T: KTG
M: KTG / Feldl Noch ist nicht Nacht.
Doch hinter den Bergen tobt Sturm.
Oh Mensch gibt Acht.
Die Vögel, sie schreien vom ewigen Turm
Müde und sacht,
regnet ein Abend auf wartendes Land
noch ist nicht Nacht
nicht verrissen, was uns einst verband
Und er hebt die Brust, atmet und lebt,
spürt den Wind, der ihm klingt wie Gebet.
Und spätes Licht legt wie eine Hand
auf seinen Schatten ein seidenes Band.
2. Hoher Gesang 05:04 T: KTG
M: KTG / Feldl Nur hier, wo ich ganz allein
Deine Schönheit atmen kann.
Und in dieser Luft
Neuer Freiheit Duft.
Ein Augenblick – hoher Gesang.
Nur hier, wo ich das Leben spüre,
Wo verstummt das Marktgeschrei.
Wo alles schweigt außer Dir,
Nur hier bin ich frei.
Was ich sehnte, was ich scheute,
Was gelang, was ich bereue,
Was ich ahnte, wo ich erlag,
Wo ich siegte, als ich vergab.
An das was war, was kommen mag,
An einer Liebe stillem Grab,
An verlorene Begleiter.
Des Frühlings Stolz, des Frühlings Hohn,
Eine Träne nährt den Strom
Und wir marschieren weiter.
Nur hier, wo wir das Leben spüren,
Wo unser Lied im Wind verweht.
An diesem Ort bist Du bei mir.
Nur hier sind wir frei.
3. An Den Mond 06:17 T.: J. W. v. Goethe
M.: KTG / Feldl Füllest wieder Busch und Tal
Still mit Nebelglanz,
Lösest endlich auch einmal
Meine Seele ganz;
Breitest über mein Gefild
Lindernd deinen Blick,
Wie des Freundes Auge mild
Über mein Geschick.
Jeden Nachklang fühlt mein Herz
Froh- und trüber Zeit,
Wandle zwischen Freud' und Schmerz
In der Einsamkeit.
Fließe, fließe, lieber Fluß!
Nimmer werd' ich froh;
So verrauschte Scherz und Kuß
Und die Treue so.
Ich besaß es doch einmal,
Was so köstlich ist!
Daß man doch zu seiner Qual
Nimmer es vergißt!
Rausche, Fluß, das Tal entlang,
Ohne Rast und Ruh,
Rausche, flüstre meinem Sang
Melodien zu!
Wenn du in der Winternacht
Wütend überschwillst
Oder um die Frühlingspracht
Junger Knospen quillst.
Selig, wer sich vor der Welt
Ohne Haß verschließt,
Einen Freund am Busen hält
Und mit dem genießt,
Was, von Menschen nicht gewußt
Oder nicht bedacht,
Durch das Labyrinth der Brust
Wandelt in der Nacht.
Feiger Gedanken
Bängliches Schwanken,
Weibisches Zagen,
Ängstliches Klagen
Wendet kein Elend,
Macht dich nicht frei.
Allen Gewalten
Zum Trutz sich erhalten,
Nimmer sich beugen,
Kräftig sich zeigen,
Rufet die Arme
Der Götter herbei!
4. Sommer 03:09
T: KTG
M: KTG / Feldl Wie ein Licht bricht durch die Nebel
Wenn ein neuer Tag erwacht.
Und ich öffne meine Augen
Vor des Sommers goldner Pracht.
Was da lag in mir gefroren
Unter blauen Himmeln taut.
Was ich gab schon als verloren
Gibt nun Preis das junge Laub.
Und der Wind, er singt von morgen,
Ein Versprechen in der Luft.
Ich denke an ein Lächeln,
An ihrer Haare süßen Duft.
Du bist der Glanz
Eines Wassers hell und klar.
Du bist ein Traum,
Und Du bist wahr.
Du bist ein Zauber,
Und still erlieg ich Deiner Macht.
Du bist der Morgen
Einer sternenklaren Nacht.
5. Über Strömen, Die Vergehn 03:16 dedicated to Daniel A. 6. In Der Nacht 03:16 T: KTG
M: KTG / Feldl Diese Zeit heilt keine Wunden
hier im Schatten deiner Pracht
harren wir der letzten Stunden
100 Jahre tiefe Nacht
Durch leere Gassen kehrn wir wieder
suchen dich in Einsamkeit
doch verstummt sind deine Lieder
dieser Tempel ist eintweiht
Wie die Lichter dieser Stadt
gleich den toten, weiten Sternen
eines fernen Himmels statt
uns mit kaltem Lichte wärmen
Als wir durch Ruinen schreiten
haben schweigend uns erkannt
stützen uns den Weg, den weiten
gründen wir geheimes Land
7. Kämpfe 02:51 T: KTG
M: KTG Mir ist, als könnt ichs ahnen
Hinter Deiner Augen Licht.
Tausend Worte, tausend Namen,
Woran sich hier Dein Herz erbricht.
Und Du suchst, und Du suchst,
Und Du suchst und Du findest nicht.
In wessen Namen urteilt dies Gericht?
Kämpfe, mein Freund!
Erwehre Dich der Schlangen!
Bann ihrer Lichter falschen Schein!
Kämpfe, mein Freund,
Und schone Dich selbst nicht,
Und wisse: Du kämpfst nicht allein!
Lass uns frei und aufrecht ziehen
Durch Hallen aus Marmor und Licht.
Nur kniend können wir ertragen
Dieser Welt Gewicht.
Zerschlage die Götzen,
Geschaffen Dir selber!
Höre ihre Stimmen nicht!
Kämpfe, mein Freund,
Und Du sollst siegen.
Werde, der Du bist!
8. Komm Mit Mir 03:29 T: KTG
M: KTG / Feldl Komm mit mir!
Wie ein Geschwätz geht dieses Sein.
Teil mit mir ein Stück des Weges,
Lass uns trinken nur den besten Wein!
Komm mit mir!
Was hinter uns sei nicht vergessen,
Doch ins Morgen schaut der Blick.
Komm mit mir!
Lass uns die Wunden nicht vergiften,
Die uns das Leben schnitt.
Siehst Du nicht die Tannen,
Wie sie trotzig aufrecht stehn?
Mit welchen Stürmen sie schon rangen,
Wieviele Winter haben sie gesehn?
In diesem Leben, wildem Garten,
Tun sie zweifelhafte Pflicht,
Und mir ist, als ob sie warten
Eines neuen Tages Licht.
Komm mit mir!
Lass uns trinken nur den besten Wein!
Komm mit mir!
Lass uns dieses Traumes Hirten sein!
9. Zu Den Sternen 03:11 T: Sperling
M: KTG / A. Pärt ich sehe zu den Sternen
deren Schein mir einzig trost
in einer Welt von fernen Wünschen
lässt mich einer nicht mehr los
füllt mich aus bis an die Grenzen
meines Fleisches, meines Geists
der Ruhe in dem Tosen
dieses Daseins Gram verheißt
meiner Seele kein erfüllen
keine Ruhe meinen Gliedern
das denken kreist, gehetzt, doch leer
um den einzigen verbliebnen Willen
nur der sterne kalter Glanz
so teilsnahmslos, erinnert mich
so schwer mir auch mein Leid erscheine
hat es letztlich kein Gewicht
10. In Einer Kalten Welt 03:51 T: Feldl / Sperling
M: KTG / Feldl Ich warte auf den Tag der mich erlöst,
Auf einen Morgen fern der Dunkelheit.
Ein Licht in dem das letzte Werk vollbracht,
Das mir Vergebung schenke.
Ich warte hier in einer kalten Welt,
Auf einen Stern in langer Winternacht,
Der mir zuletzt das Auge trösten hellt.
Wer bist Du, dem ich folge?
Ich warte auf den Tag der mich erlöst.
Ich warte auf die Nacht die Frieden bringt.
Und dann ein Wort das meine Seele heilt,
Das mir den Pfad erleuchtet.
Ich warte hier in einer kalten Welt.
Ich warte dass der Sonne Licht erstrahlt.
Erst hier, erst jetzt seh ich den Weg vor mir.
Dein Wille soll geschehen!
11. Quell 04:19 T: KTG
M: KTG / Feldl Scheint nicht in jedem Morgenlicht
das Abendrot die Erde an
Klingt nicht in unserem Gebet
auch ein saturnischer Gesang
Wie stolz thront dann die Mittagssonne
legt auf das Land die goldnen Bande sacht
und mit ihr sinken wir hernieder
die Welt ist tiefer als der Tag gedacht
Das Abendrot schickt seine Schatten
und doch sind Farben hinterm Meer
Oh mögen wir Vergebung finden
Bis zu unsrer Wiederkehr
12. Freisaal 03:59 T: KTG
M: KTG / Feldl Dein Wesen ist wie fremde Landschaft
wo Felder glühn im Abendschein
Von fernen Bergen klingen Lieder
und meine Seele stimmt mit ein
Dein Wesen ist wie fremde Landschaft
und doch hier bist du mir vertraut
Ein schwarzes Tier steigt aus den Ästen
als der Wind fährt in das Laub
An diesen Wegen, in diesen Nächten
ganz losgelöst vom jetzt und hier
ein stiller Segen, weit von Wissen
hier wanderst du mit mir
Wie heisser schrie ich meine Stimme
in diese graue Weltsubstanz
wollte dem lauten Tag entrinnen
und tanzte eitel selbst den Tanz
Dein Wesen ist wie fremde Landschaft
einsam jeder Busch und Stein
Ein alter Gott, der Mond und ich
gemeinsam sind wir hier allein
13. Mild Und Trüb 02:47 T.: Sperling / S. George –
M.: KTG / Feldl Sturm des Glücks, Sturm des Leids,
Dir hab ich mich geneigt,
Ließ mich von Dir verwehn,
Klaglos hab ich mich gebeugt.
Freudlos und schmerzlos bin ich
Bis hierher noch schadlos gelangt.
Hab Lust und Weh wohl gekannt,
Die dieses Leben gezeugt.
Was mich noch immer erhält,
Mich erquickt, mich auch quält,
Ließ mich noch immer zurück,
Hat mich noch immer gebannt.
Müde bin ich, und doch gär ich,
Und zehr ich noch stets.
Wills nicht, doch ich erflehs,
Harre dem, was mich verlangt.
Mild und trüb
Ist mir fern,
Saum und Fahrt
Mein Geschick.
Sturm und Herbst
Mit dem Tod,
Glanz und Mai
Mit dem Glück.
Was ich tat,
Was ich litt,
Was ich sann,
Was ich bin:
Wie ein Brand
Der verraucht,
Wie ein Sang
Der verklingt.
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