Label: Goeart – none, Grunwald – none
Format: CD, Album, Digipak
Country: Germany
Released: 2004
Genre: Rock
Style: Neofolk
Tracklist
1 Korn
- Vocals – Sabine Frost 5:42
2 Eismahd 4:24
3 Lichterflug
- Accordion – Sebastian Luck; Vocals – Melanie Köhler 3:17
4 Empfindsamkeit
- Vocals – Ian Read 4:33
5 Erdennacht 3:54
6 Dunkelheit
- Cittern – B'eirth 6:44
7 Sterne
- Guitar, Vocals – Kim Larsen 4:17
8 Der Graue König 4:46
9 Schmerzen
- Vocals – Melanie Köhler 2:26
10 Müder Wanderer
- Vocals – Uwe Nolte 3:53
11 Das Abendland
- Vocals – Andriy Kulinich 6:10
Companies etc
Manufactured By – Optimal Media Production
Credits
Flute [Transverse] – Daniela Metzler
Violin – Jörg Weniger
Vocals, Cello, Guitar, Double Bass, Melodica, Producer – Thomas Hansmann
Vocals, Guitar, Percussion, Accordion, Melodica – Andreas Ritter
Notes
All music and lyrics by Forseti except: Eismahd: originally written by Sonne Hagal,
Das Abendland: originally written by Orplid, Sterne: music by Kim Larsen/Forseti, Erdennacht: text by Ludwig Tieck, Schmerzen: text by Ricarda Huch and Müder Wanderer: text by Uwe Nolte.
Produced, recorded and mixed by Thomas Hansmann at the "blue key" Studios, Erfurt.
Cd comes in the typical Forseti packaging with heavy cover and a 16 pages lyrics booklet fitted to it.
Other Versions
Erde (LP, Ltd + LP, Pic, S/Sided, Ltd) Goeart, Grunwald none Germany 2004
1. Korn
Glut um Glut drängt sich von innen
Einen Weg durch festen Stein.
Glühend Adern haltlos rinnen,
Schaffen strömend neues Sein,
Wecken bebend altes Sinnen.
Wecken bebend altes Sinnen.
Blankgespült vom Fluss der Zeiten
Wächst heran im Weltenschoß
Schlafend noch seit Ewigkeiten
Jenes Urkorn und ward groß,
Spannte steinern Flügelweiten.
Spannte steinern Flügelweiten.
Die es um die Welt gelegt
Und geschliffen einst aus Erzen,
Stumm im Ozean gehegt,
Wacht es über unsere Herzen,
Zeigt uns einen stillen Weg.
Zeigt uns einen stillen Weg.
Der da führt durch dunkle Stunden,
Durch Geäst der Zeitenwende.
Bleibt dem Berge tief verbunden,
Der schon wartet auf sein Ende,
Das ihm quillt aus alten Wunden.
Das ihm quillt aus alten Wunden.
Korn, das wuchs in schwarzer Tiefe,
Birgt ein Sehnen gleich dem Stern,
Den man verloren nächtens riefe.
Doch verschlossen bleibt sein Kern,
In dem jenes Hoffen schliefe.
In dem jenes Hoffen schliefe.
Doch kein Mensch begreift sein Sinnen,
Losgelöst bleibt der Verstand.
Erst im Traum streift man die Schwingen,
Die dem Wachen unbekannt,
Und dem Korn sein Sehnen bringen.
Und dem Korn sein Sehnen bringen.
2. Eismahd
Gold in Mittags Licht
Glüht das Ährenfeld und schwingt
Erntereif und kornbesetzt
im Sommerwind.
Stolzer Ähren Pracht
Sich zu Boden neigt und harrt,
Von der Hitze Staub bedeckt,
der kommend Mahd.
Von der Hitze Staub bedeckt,
der kommend Mahd.
Doch von ferne droht
Hagals Allmacht wolkenschwer,
Zu zerschmettern Jeras Pracht
mit Eises Heer.
Erntings bitt´rer Gast
Niederfährt ins Ährendicht.
Hagelkorn mit Urgewalt
die Halme bricht.
Hagelkorn mit Urgewalt
die Halme bricht.
Hagels Lied verklingt.
Urteil sprach er kalt und weiß.
Zu Boden sinkt der einzeln´ Halm
auf sein Geheiß.
Doch im reifen Feld
Dichtgedrängt die Ähren steh´n,
Unbeugsam im festen Bund
dem Hagel widerstehen.
Unbeugsam im festen Bund
dem Hagel widerstehen.
3. Lichterflug
Golden schwebt ein Hauch von Morgen,
Unbekümmert noch von Sorgen,
Über traumversunk'ne Weiten,
Lichterstrahlter Ewigkeiten.
Über traumversunk'ne Weiten,
Lichterstrahlter Ewigkeiten.
Trunken von dem Rausch der Lichter,
Rücken Mohn und Ähre dichter,
Tauchen ein in Sonnenglanz,
In des Sommerwindes Tanz.
Tauchen ein in Sonnenglanz,
In des Sommerwindes Tanz.
Wind, der rauschte durch Gezeiten,
Über graue Meeresweiten,
Der gekühlt der Erde Glut,
Flüsternd in dem Felde ruht.
Der gekühlt der Erde Glut,
Flüsternd in dem Felde ruht.
Das im Dämmerlicht erwacht
Und mit Windes Stimme sprach.
Von dem Dunkel, das er trug,
Nun verglüht im Lichterflug.
Von dem Dunkel, das er trug,
Nun verglüht im Lichterflug.
4. Empfindsamkeit
Siehst du der Felder Leuchten,
Wenn Tau im Morgenlicht
Berauscht vom Rot der Sonne
Durch junge Halme bricht.
Hörst du der Wälder Atem,
Der durch den Abend weht
Und fernen Sturm verkündet,
Der sich schon bald entlädt.
Spürst du die rauhe Rinde
An alter Esche Stamm.
Zerfurcht vom Weltenwandel,
Das Holz vom Nebel klamm.
Riechst du den Duft der Erde,
So regennaß und schwer.
Er strömt aus schwarzem Grunde,
Noch kahl und saatenleer.
Schmeckst du das Salz des Meeres
Im Wandel der Gezeiten.
Ein Sehnen nach der Ferne,
Nach unbekannten Weiten.
Kannst du im Traum erahnen
Verborgener Sinne Macht,
Die deinen Geist begleiten
Durch tiefe Erdennacht.
5. Erdennacht
Höher kann der Mut nicht streben,
Wunderbar bin ich besiegt,
Und ich fühle wie das Leben
Seinem Widerstand erliegt.
Festen Trittes geht mein Sehnen
Auf die Dauer, Sicherheit;
Alle Wünsche, alle Tränen
Zittern vor der Ewigkeit.
Frühling, Herbst und Sommer kommen,
Wie ein Lächeln geh'n sie fort,
Und die Flammen sind verglommen,
Liebe flieht, ein eilend' Wort.
Willst du tiefer, inn'ger walten,
Als um dich die ganze Welt,
Was die wechselnden Gestalten
Bindet und zusammenhält?
Laß entfliehen, laß entfließen,
Dem nicht Dauer ist gelieh'n,
Demutsvoll sollst du genießen,
Und im Stolze sollst du büßen,
Alles, alles muß verblühn.
6. Dunkelheit
Sturm zieht auf und mächtig heben
Winde ihren Atem an.
Feines Rauschen wird zum Beben.
Schwarz zeigt sich die Himmelsbahn.
Drohend hell die Blitze reißen
Auseinander jene Lüfte,
Aufgeladen schon vom heißen
Abenddunst der Regendüfte.
Letztes Licht schwindet verdrossen
Greisenhaft in Dunkelheit.
Dämmernd hat sich angeschlossen
Trübes Rot, unendlich weit.
Fremd verfärbt neigt sich im Tosen
Zwielicht seinem Ende hin.
Taumelnd noch sucht es in losen
Abendschatten letzten Sinn.
Bloßgelegt von Nacht und Regen
Hockt die nackte Dunkelheit
Auf den aufgeschwämmten Wegen
Küssend ohne Zärtlichkeit.
Drückt mich fest entschlossen nieder,
Hält die Augen mir verbunden,
Bis ermattet meine Glieder
Mit den aufgeriss'nen Wunden.
Starr nur noch zu Boden sinken,
Lieblos hin zur Dunkelheit,
Um aus ihrem Schwarz zu trinken
Nie gekannte Ewigkeit.
7. Sterne
Auf Wegen, die sich endlos
Durch kahle Wälder ziehen,
Inmitten schwarzer Erde
Treibt unsere Fahrt dahin.
Im Herzen jenes Sehnen,
Des Funken schwacher Schein,
Bestärkt den alten Wunsch
Nun endlich frei zu sein.
Und so wandern wir einsam durch die Nacht,
Sehen kein Licht in weiter Ferne.
Folgen dem Nebel, der im Dunkeln wacht.
Aber manchmal schauen wir in die Sterne.
Nach Mitternacht zieht Wolfsstund
Wie Lebenskraft dahin.
In tiefen, finst'ren Wassern
Fehlt unsern Schritten Sinn.
Noch watend im Morast
Neigt sich der Traum zum Licht.
Denn enden muß die Nacht
Wenn Morgen sie durchbricht.
Und so suchen wir in der Dunkelheit.
Erahnen den Weg in weiter Ferne,
Sind für das Ende noch nicht bereit,
Denn manchmal schauen wir in die Sterne.
8. Der Graue König
Aus den Tälern in die Weiten
Schroffgeformter Bergeshöhn,
Blassverhangen von Gezeiten
Wachsen Nebelschleier kühn.
Dicht gewoben aus Essenzen
Abendschwerer Sommerdüfte
Fängt mit seinen lichten Kränzen
Sanfter Nebel Regenlüfte.
Tanzt der junge Regen lachend,
Folgt den leichten Mädchenschritten
Jener graue König wachend
Mit kaum hörbar leisen Tritten.
Zieht den Mantel fahlen Lichts,
In dem Blätter sich verfingen,
Stolzen Hauptes hinter sich,
Um verzerrt sein Lied zu singen:
"Bin geformt auf eine Weise,
Die vergeht wie Windeshauch,
Die erstirbt wie Regen leise,
Und verblüht wie Rosen auch."
Doch so wie die Winde wehen,
Blaue Regen Tänze reichen,
Rosen nach dem Lichte gehen
Wird der Nebel nimmer weichen.
Wird erklimmen Bergeswand,
Ruhen in dem Moos, dem alten,
Um zu legen übers Land
Rastlos seines Mantels Falten.
Wird erklimmen Bergeswand,
Ruhen in dem Moos, dem alten,
Um zu legen übers Land
Rastlos seines Mantels Falten.
9. Schmerzen
Nicht alle Schmerzen sind heilbar, denn manche schleichen
Sich tiefer und tiefer ins Herz hinein,
Und während Tage und Jahre verstreichen,
Werden sie Stein.
Du sprichst und lachst, wie wenn nichts wäre,
Sie scheinen zerronnen wie Schaum.
Doch du spürst ihre lastende Schwere
Bis in den Traum.
Der Frühling kommt wieder mit Wärme und Helle,
Die Welt wird ein Blütenmeer.
Aber in meinem Herzen ist eine Stelle,
Da blüht nichts mehr.
10. Müder Wanderer
Stand die Sonne je so tief,
Da des Tages Turm sich neigt?
Auch die Ferne, die sonst rief,
Unergründet schweigt.
Auch die Ferne, die sonst rief,
Unergründet schweigt.
Löchrig meine Schuhe sind,
Tauschen will ich sie nicht mehr,
Müde bin ich, fast schon blind,
Frei, von Wünschen leer.
Müde bin ich, fast schon blind,
Frei, von Wünschen leer.
Meine Wanderfrist verstrich
Wie dein Atem, Bruder Wind;
Ziehe weiter, heim fand ich,
Wurde wieder Kind.
Ziehe weiter, heim fand ich,
Wurde wieder Kind.
All mein Sehnen weicht entwirrt
Hin zum Abendgold, versinkt,
Jeder Schatten länger wird
Und verlockend winkt.
Jeder Schatten länger wird
Und verlockend winkt.
Leise schließe meinen Kreis,
Sternenlos und mütterlich,
Nacht, die nichts vom Morgen weiß;
Komm, umarme mich.
Nacht, die nichts vom Morgen weiß;
Komm, umarme mich.
11. Das Abendland
Leid verheißend
wirkt der Morgen
der aus weiter Ferne naht.
Denn er birgt in
seinem Schoße
eines großen Übels Saat.
Fremd und seltsam
es schon dämmert
dort am schmalen Himmelsrand.
Eine Ahnung
ist dem Morgen
unheilvoll vorausgesandt.
Berge hüllen sich in Nebel,
Der sie deckt gleich Trauerflor.
Aus den Tälern steigt ein Klagen
Tönend in die Nacht empor.
Durch der Lüfte weite Räume
Ein so schweres Seufzen geht,
Und ein Windhauch wie aus Gräbern
Von den fernen Bergen weht.
Wie zum Abschied Blätter winken
In der Wälder Einsamkeit,
Und es leuchtet wie von Blute
Ihrer Trauer Herbsteskleid.
Jedes Auge das noch wartet
ein lebendig stolzes Licht
wird bald trübe von dem Harme
der in Tränen aus ihm bricht.
Keiner Hoffnung milde Gabe
Stärkt den edlen Geist, der wacht,
Ruhmlos darbend ob des Bangens
In des Abendlandes Nacht.