Tracklist
1 Saturnine 01:15
2 Winds From Cold Depths 07:16
3 Civilization Urhremhr-Ur Ozn 04:44
4 Kvershlag 05:09
5 Unearthly Formless Obscurity 04:44
6 Rainy Ghost 04:02
7 Summer Pulse 07:45
8 Obnubilation 02:01
9 Under The Veil Of Beshtau 06:52
10 Grottoes Of Unseen 05:00
11 Chronomirages 15:00
12 Caves Of Decay 07:32
13 Through The Etherial Landscape 11:34
14 Anomalies At Predawn 07:04
15 In Dead Mine 05:37
"''Chronomirages'' is a compilation of the very first Nubiferous recordings:demo''Unearthly Formless Obscurity''(2009) and first album''Under The Veil Of Beshtau'' (2009)
Eine kleine Überraschung erwartet den Hörer mit dem Projekt Nubiferous, welches aus Kaukasien stammt.
Dieses Projekt ist noch sehr jung, hat aber erstaunlicherweise allein im letzten Jahr sechs (!) Alben veröffentlicht, die allesamt als Download verfügbar sind. Bei einer solchen Verbreitungswut ist sicherlich die Frage berechtigt, wie es da wohl mit der Qualität steht.
In vorliegendem Fall kann ich aber Entwarnung geben. Sicherlich wird der Künstler damit die Welt des Dark Ambient kaum revolutionieren, aber wer erwartet das schon.
Dafür versteht man es, recht emotionale Momente heraufzubeschwören, was zwar mitunter etwas sporadisch scheint, dafür aber überaus effektiv wirkt.
Warme Melodien und prägende Einschübe wie im Titelstück verschaffen dem Album eine angenehme Atmosphäre, die “Unearthly Formless Obscurity” im Nachhinein gesehen gar nicht mal so finster klingen lässt. Vielmehr wird genügend Spielraum für die eigene Fantasie gelassen und bei intensiverem Konsum wird man so manche Feinheiten bemerken.
So vernimmt man echolotartige Geräusche, Wasser- als auch Windelemente und selbst das Vorhandensein von organischen Einwürfen unserer Fauna scheint hier selbstverständlich. Anderseits kein Wunder, gelten doch Natur- und mystische Aspekte mit zu den wichtigsten Einflüssen dieses Projekts.
“Unearthly Formless Obscurity” ist ein schönes, abwechslungsreiches Album geworden und birgt mit dem Rauswurf ein gar ziemlich lebendiges Stück Musik, welches nochmals die Vielfältigkeit der elektronischen Klangwelt aufzeigt. So gesehen eignet sich das Gebotene hervorragend zum Abschalten und dem tristen Alltag dabei tunlichst zu entfliehen – eine Gabe, die vielen ähnlich gearteten Kollegen mittlerweile scheinbar völlig entwichen ist.
Einen Anspieltipp verkneife ich mir, bleibt doch alles auf gleich gutem Niveau.
Bei wem jetzt das Interesse geweckt ist, der sollte sich “Unearthly Formless Obscurity” zulegen, zumal diese Veröffentlichung sogar als freier Download erhältlich ist. Wer nicht zuschlägt, ist selber schuld, wobei der Musiker noch weiteres Material von Nubiferous anbietet.
Bleibt am Ende nur noch zu hoffen, dass dieses Projekt bei einem entsprechenden Label unterkommt, denn diese Angelegenheit mit ihrer ausgewogenen Mischung aus sogenannten Field Recordings und ausgewogenen Dronen hat durchaus Schmackes. NecroWeb Magazin'october'2011"